Die Drum Circle Idee und ihre Methode 

Die Idee, mit offenen Ausgangssituationen zu beginnen und "Lernen" als interaktiven Prozess in der Gruppe zu inszenieren, gibt es bereits seit den 1920 Jahren. Arthur Hull (Kalifornien/USA) hat die Methode Drum Circle maßgeblich weiterentwickelt und zahlreiche Techniken dieser Art der „Rhythmus-Moderation“ beschrieben (Arthur Hull. Drum Circle Faciliation USA 2010).
Die grundlegende Herangehensweise ist denkbar klar und einfach: alle können mitmachen und werden zu aktiven Mitspieler*innen. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Die Musik entsteht „in dem Moment“ durch die gemeinsame Improvisation aller Beteiligten und durch die Unterstützung der „Drum Circle Moderator*innen“ (Drum Circle Facilitator) in einer kooperativen und fehlerfreien Atmosphäre. Spielerisch und fast nebenbei lernen hierbei die Teilnehmenden zahlreiche musikalische Grundelemente und ihre Gesetzmäßigkeiten kennen.
Der gemeinsame Groove fördert Mut zu Neuem und vermittelt Achtung, Vertrauen und Wertschätzung. Mit viel Spaß an der Musik wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und das soziale Miteinander gefördert.

Die Aufgaben und die Rolle des Drum Circle Facilitator
(bzw. Drum Circle Moderator*in)

Der Begriff „Facilitator“ lässt sich mitModerator“ oder auch „Lernbegleiter“ umschreiben (to facilitate / engl. = erleichtern).

Ein „Facilitator“ ist Organisator*in, Moderator*in, Lernbegleiter*in, Motivator*in und „erleichtert“ den Lernprozess bzw. das Sammeln von (neuen) Erfahrungen der am Drum Circle Teilnehmenden.

Folgende Aufgaben gehören u.a. dazu:

  • Drum Circle Aufbau (Instrumente, Stühle) 
  • Die Gruppe „einladen“ 
  • Vertrauen schaffen 
  • Drum Circle Zeichen einführen (Körpersprache)
  • Die Rolle des Facilitators einführen und etablieren
  • Die Gruppe zu einem möglichst lustvoll agierenden Rhythmusorchester führen
  • Das rhythmisch-musikalische Miteinander fördern

Die Anwendung der Drum Circle Techniken folgt keinem statischen Muster sondern bezieht sich auf die jeweilige Gruppe und die jeweilige Situation. Das allgemein gültige pädagogische Prinzip, die „Teilnehmer*innen dort abzuholen, wo sie gerade sind“ findet im Drum Circle volle Anwendung.

Ein Facilitator sollte die Gruppe jederzeit „lesen“ können (hören - sehen - fühlen) und entsprechend immer wieder überprüfen, mit Hilfe welcher „Technik des Anleitens“ die Teilnehmenden in genau dem Augenblick am besten unterstützt werden.

Drum Circle. Der Groove für alle. (Reuter, Böttcher) Schott Verlag

Drum Circles selbst anleiten - aber wie ? Das verrät der erste umfassende Standard Leitfaden in deutscher Sprache aus der Reihe Musik & Bildung-Spezial im Schott Verlag. Zunächst als Hilfestellung für das Anleiten von Drum Circles in Schulen gedacht, bietet das Buch und die DVD genügend Informationen für alle Arten von Drum Circles. Zahlreiche Technikbeschreibungen und nützliche Tipps weisen auf 56 Seiten Anfängern - und auch Fortgeschrittenen "Facilitator" den Weg zum eigenständigen Anleiten von Drums Circles. Die umfangreiche DVD liefert genügend Praxisbeispiele. Autoren: Anke Böttcher und Mathias Reuter (percussion+m Drum Cirlces). ISBN: 978-3-7957-0368-4 Bestell-Nr.: MUB 5010. Zur Bestellung.